Du lieber Mensch, heute teile ich mit Dir meine Gedanken und Gefühle zur sogenannten "Staadn Zeit". Vermutlich wird Dir dazu einiges überhaupt nicht gefallen, doch es ist ja nur meine Sichtweise und vielleicht kann ich Dich etwas inspirieren darüber nachzudenken und mit-zu-fühlen. Die äußere und unsere innere Natur ist auf Rückzug, auf Innenschau, auf Ruhe eingestellt. Unsere Körper spüren das! Schau auf die Bäume, auf die Tiere, schau Dir das gefrorene Wasser an – alles Sinnbilder auch für uns Menschen. Jedes wilde Tier sorgt auf seine Weise vor, um durch die dunkle Jahreszeit zu kommen. Die Pflanzenkräfte ziehen sich in die Wurzeln zurück, vieles oberirdische stirbt ab um im Frühjahr erneut auszutreiben. Menschen stehen nicht außerhalb der Natur, sie sind durch und durch Natur. Was macht nun das Kollektiv der Menschen in dieser Rückzugszeit? Was machst Du in dieser Zeit? Black Friday, Weihnachstgeschenke kaufen, Dekorieren bis zum Erbrechen, Lichterkettenhype, wer bäckt die meisten, genialsten, perfektesten Plätzchen. Kaufrausch und Glühweinrausch oder auch Rauhnachtsonlineüberangebot mit dem neuesten Engel/Krafttier/Channeltrend? Schnäppchen wohin Frau schaut. "Wenn Du bei mir jetzt noch buchst, bekommst Du einen goldenen Engel zusätzlich geschenkt und Deine zweite Heilsession wird Dich ins Nirwana beamen"... Echt jetzt??? Das soll Rückzug sein, Innenschau, sich auf das wesentliche Besinnen? Meist ziehe ich mich im Dezember immer aus FB raus – ich habe noch nie etwas verpasst. Ich dekoriere, wenn ich Lust habe, manchmal ist bei mir im Dezember immer noch sommerlich dekoriert und ich finde das sehr entspannend. Plätzchen mache ich dann, wenn es mich packt – heuer schaut es nicht danach aus. Geschenke verteile ich das ganze Jahr über, allerdings nur, wenn mir etwas unterkommt, das genau zu dem Menschen passt. Nach meinem Gefühl braucht in meinen Freundeskreis niemand materielle Sachen. Auf Märkte gehe ich überhaupt nicht – vor ein paar Jahren bin ich mit einer Bekannten am Christkindlmarkt als Mithelferin in ihrem Stand gewesen – das hat mich endgültig befreit von solchen Festivitäten. Gerne bin ich draußen unterwegs im Wald und am See (dort hüpfe ich auch im Winter hinein, ein wunderbares Geschenk an mich selbst). Schön ist für mich auch ein tiefes Gespräch unter Freunden. Einfach eine zeitlang in ein Kerzenlicht oder ein kleines Feuer schauen – das mag ich. Vielleicht auch, wenn ich es innerlich spüre, Rituale praktizieren. Allerdings beginnt bei mir die Ritualzeit erst wieder zur WinterSonnwendzeit. Da ist für mich auch die Zeit der Dankbarkeit und der Freude, weil sich das Licht wieder ganz langsam stärker zeigt. Ich feiere das Licht in mir und halte Rück- und Vorschau und setze innerlich Samen für die kommende Zeit. Zwanglos Familie und enge Freunde treffen ist da auch ganz wichtig für mich. Und ich habe festgestellt, wenn ich so in meinem Rhythmus lebe, dann geht es mir gut – den Stress, den das Kollektiv vermittelt, kann ich dabei gut widerstehen.
Von Herzen wünsche ich Dir einen liebevollen Montag.